• Latest
  • All
  • Essays
  • Reports and Analysis
Krieg in der Ukraine: Deutschlands neue Partner am Golf

Krieg in der Ukraine: Deutschlands neue Partner am Golf

1:27 AM - 26 März, 2022

Fußballoffensive in Saudi-Arabien: Sportswashing für die Reputation im Ausland, eine neue Identität erschaffen im Innern

2:28 PM - 22 September, 2023

Nationalismus unter Erdogan – Atatürks Nation existiert nicht mehr

3:45 PM - 20 September, 2023

Saïed lässt EU auflaufen und Europa schläft weiter

2:57 PM - 18 September, 2023

Muslime wählen rechts

4:10 PM - 16 September, 2023
Europa Monitor 01-23

Europa Monitor Nr. 12 im 2023

2:19 PM - 15 September, 2023

Deutsche Regierung und Verbände warnen vor Reisen in die Türkei nach Verhaftung einer deutschen Parlamentarierin

1:09 PM - 14 September, 2023

Bald Geschlechtertrennung in Israel?

2:55 PM - 13 September, 2023

Islamismus im Iran: Die Jugend kümmert nicht das Ausharren der Mullahs

4:51 PM - 11 September, 2023

Jędrzej Czerep: Der Konflikt im Sudan ist eine komplexe Herausforderung, sowohl für die MENA Region, als auch die Sahel – Zone

2:00 PM - 9 September, 2023

Britische Regierung weiter auf Konfrontationskurs gegenüber Flüchtlingen

2:14 PM - 8 September, 2023

Britische Regierung weiter auf Konfrontationskurs gegenüber Flüchtlingen

3:54 PM - 7 September, 2023

Weitere Koranverbrennung in den Niederlanden – Wasser auf den Mühlen islamistischer Netzwerke

2:06 PM - 5 September, 2023
7:45 PM - 9 Dezember, 2023
  • fr Français
  • en English
  • de Deutsch
  • ar العربية
  • Login
MENA Research Center
No Result
View All Result
MENA Research Center
No Result
View All Result
MENA Research Center
No Result
View All Result

Krieg in der Ukraine: Deutschlands neue Partner am Golf

1:27 AM - 26 März, 2022
A A
Krieg in der Ukraine: Deutschlands neue Partner am Golf
192
VIEWS

Als der deutsche Vizekanzler Robert Habeck am vergangenen Sonntag nach seinem Treffen mit dem Emir in Katars Hauptstadt Doha auftauchte, wirkte er zufrieden. „Es wurde fest vereinbart, eine langfristige Energiepartnerschaft, eine Kooperation einzugehen“, berichtete er. Die deutschen Unternehmen, die ihn auf seiner Reise an den Persischen Golf begleitet haben, treten nun in konkrete Vertragsverhandlungen ein. Habeck betonte, dass dies nicht nur für Lieferungen von verflüssigtem Erdgas (LNG) aus Katar nach Deutschland gelte, beim Ausbau erneuerbarer Energien kann Deutschland wiederum Katar unterstützen. Er sprach von einer „Win-Win-Situation“.

Deutschland soll laut seiner Regierung möglichst schnell unabhängig von Energieimporten aus Russland werden. Da auch bei einem rasanten Ausbau von Wind- und Sonnenenergie sowohl private Verbraucher als auch die Industrie noch einige Zeit auf Gas angewiesen sein werden, muss der grüne Vizekanzler neue Lieferländer für diese fossilen Energieträger organisieren. Katar ist die naheliegende Wahl: Es ist nach Australien der zweitgrößte Exporteur von verflüssigtem Erdgas (LNG) weltweit und will seine Produktionskapazitäten in den kommenden Jahren deutlich erhöhen.

Das Land ist aber auch wegen seines Umgangs mit Wanderarbeitern in die Kritik geraten. Die Regierung hat Reformen wie einen Mindestlohn und arbeitsfreie Zeiten während der heißen Mittagsstunden eingeführt. Menschenrechtsorganisationen halten diese jedoch für unzureichend. Habeck war sich bewusst, dass sein Besuch in Doha nicht bei allen gut ankam. Es sei inakzeptabel, dass Menschen in Armut leben und ausgebeutet werden, sagte er. Er sprach dies in allen Gesprächen an. In seinen öffentlichen Äußerungen sagte der Minister nichts über die finanzielle und ideologische Unterstützung von Doha für die extremistische Muslimbruderschaft.

Zu den Details der geplanten Energiekooperation äußerte sich Habeck nicht. Konkrete Jahreszahlen und Liefermengen seien aber bereits besprochen worden, sagte er. Das Ziel ist, dass auch Gas fließen kann, wenn die Infrastruktur für Flüssiggas in Deutschland fertig ist. Er hatte zuvor ausgerechnet, dass der Bau eines LNG-Terminals in der Regel etwa fünf Jahre dauern würde: Zwei Terminals sind in Brunsbüttel und Wilhelmshaven geplant.

Habeck sieht seine Reise an den Persischen Golf auch als Signal an Russland. „Ein großes Stück ist jetzt abgebrochen“, sagte er mit Blick auf die Einigung mit Katar. Bislang bezieht Deutschland rund 55 Prozent seiner Gaslieferungen aus Russland. Diese Zahl will Habeck künftig auf null reduzieren. „Wir wollen nicht das gesamte russische Gas durch katarisches Gas ersetzen“, sagte er. Deutschland muss sich breiter aufstellen, die einzelnen Lieferländer sollen nur einen Anteil zwischen 10 und 20 Prozent haben, um das Ausfallrisiko zu minimieren.

Es liegt auf der Hand, dass bei einem Stopp der Gaslieferungen aus Russland, sei es, weil Präsident Wladimir Putin es so will, oder weil die EU ein Embargo verhängt, die jetzt vereinbarte Zusammenarbeit nicht viel helfen würde. Der größte Teil der LNG-Kapazität von Katar unterliegt langfristigen Lieferverträgen, hauptsächlich für asiatische Länder.

Von Katar aus reiste Habeck dann weiter in die Vereinigten Arabischen Emirate. In Abu Dhabi lag der Schwerpunkt auf Kooperationen im Bereich Wasserstoff. Dort sah er sich einer weiteren politischen Dystopie gegenüber: Der syrische Diktator Bashar al-Assad besuchte letzte Woche zum ersten Mal seit Beginn des Bürgerkriegs vor elf Jahren Abu Dhabi. Über das Blutvergießen in Syrien war in den offiziellen Verlautbarungen erwartungsgemäß wenig zu lesen, stattdessen versicherten sich die beiden Länder gegenseitig guter Beziehungen. Habeck musste also erklären, ob sich die Bundesregierung wirklich in diesem Umfeld bewegen will und die Zusammenarbeit mit Ländern sucht, die mit Massenmördern schwatzen.

Bei der Beantwortung einer Frage zu diesem Thema macht Habeck zwischen den Sätzen noch längere Pausen als sonst. „In meinen Augen ist Assad ein Verbrecher“, sagt er. Und dass er das auch seinen Gesprächspartnern deutlich macht. Er sagt aber auch, dass sich gerade Deutschland vielleicht etwas zurückhalten sollte, „allen anderen immer zu sagen, wie man Außenpolitik richtig macht“.

Bei der gesamten Reise in die Golfstaaten geht es vor allem um die Zukunft der deutschen Energieversorgung. Habeck hat mit Abu Dhabi vereinbart, eine Wasserstofflieferkette bis nach Deutschland aufzubauen. Wichtigster Partner auf Seiten der Araber: der staatliche Ölkonzern ADNOC.

Doch über den einzelnen Zahlen und Projekten steht immer die grundsätzliche Frage: Wenn die Grünen eine wertebasierte Außenpolitik betreiben wollen, sollte das nicht auch für ihre Außenwirtschaftspolitik gelten?

Der frühere deutsche Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) schaltete sich Anfang dieser Woche in die Debatte ein: „Katar bedroht niemanden, finanziert keine Terrororganisation, beherbergt aber auf Bitten der USA die Hamas und die Taliban, um in der Lage zu sein mit ihnen in Doha zu verhandeln“, sagte er. „Katar ist einfach ein verlässlicher Partner für den Westen.“

Alle Veröffentlichungs- und Urheberrechte sind dem MENA Research and Study Center vorbehalten.

Tags: DeutschlandEuropaKatarMuslimbruderschaftPolitischer IslamismusRussland

Related Posts

Berichte

Deutsche Regierung und Verbände warnen vor Reisen in die Türkei nach Verhaftung einer deutschen Parlamentarierin

1:09 PM - 14 September, 2023
910
Berichte

Islamismus im Iran: Die Jugend kümmert nicht das Ausharren der Mullahs

4:51 PM - 11 September, 2023
633
Berichte

Jędrzej Czerep: Der Konflikt im Sudan ist eine komplexe Herausforderung, sowohl für die MENA Region, als auch die Sahel – Zone

2:00 PM - 9 September, 2023
930
Berichte

Britische Regierung weiter auf Konfrontationskurs gegenüber Flüchtlingen

2:14 PM - 8 September, 2023
892
Essays

Hat die katholische Kirche das Richtige getan, als sie Al-Azhar vor dem geplanten Untergang durch die ägyptischen Behörden bewahrte?

2:18 PM - 4 September, 2023
192
Berichte

Die Regelung der Auslandsfinanzierung von Imamen in Österreich – eine Entscheidung mit weitreichenden Konsequenzen

4:47 PM - 29 August, 2023
823
MENA Research Center

2023 © by Target

MENA Research & Study Center

  • Datenschutz
  • über uns
  • Impressum
  • Detailsuche
  • Podcast
  • Privacy Policy
  • Imprint

Follow Us

No Result
View All Result
  • Detailsuche
  • Berichte und Analysen
  • Essays
  • Regionen
    • Europa
    • MENA
  • Themen
    • Politik
    • Politischer Islam
    • Migration
    • Terrorismus
    • Extremismus
  • Podcast
    • Europa Monitor
    • Gespräche und Input
  • Über uns
  • Kontakt
  • Deutsch
    • Englisch
    • Arabisch

2023 © by Target

Welcome Back!

Sign In with Google
OR

Login to your account below

Forgotten Password?

Retrieve your password

Please enter your username or email address to reset your password.

Log In

Add New Playlist

Pin It on Pinterest

This website uses cookies. By continuing to use this website you are giving consent to cookies being used. Visit our Privacy and Cookie Policy.
error: Alert: Content selection is disabled!!
  • English
  • العربية
  • Deutsch